Zum Ligaauftakt auf dem Kleeberg standen sich Brochterbecks Zweite und die Reserve von Preußen Lengerich gegenüber. Da kein Schiedsrichter erschien, musste das Aufwärmprogramm bei hitzig-schwülen Temperaturen verlängert werden, sodass bei Anpfiff bereits jedes Trikot durchnässt war. Schließlich ist mit Gerd Voss, der gerade vom 3:1-Sieg der Ersten aus Ortfeld wiederkam, ein erfahrener Referee eingesprungen.

Die von Kapitän A. Reinecke aufs Feld geführten Brochterbecker starten gut ins Spiel, versäumten es trotz Feldüberlegenheit jedoch, zwingende Torchancen herauszuspielen. Nach gut zehn Minuten ließ die Konzentration nach und die Gäste wurden zugleich wacher, sodass sich in kurzer Zeit einige Chancen für die Lengericher ergaben, aus denen allerdings kein Kapital geschlagen werden konnte. Genau passend erzielten wir nun die 1:0 Führung. Ein in der Gegnerhälfte schnell ausgeführter Einwurf von Steuter landete bei Löpmeier, der von der Grundlinie scharf in die Mitte spielte, wo Linksaußen Stefan Ventker nach Ballannahme aus der Drehung erfolgreich abschloss (18.). Knappe fünf Minuten später glichen die Lengericher jedoch aus einem Gewusel im Strafraum verdient aus. Mit Wut im Bauch und angetrieben von der Zentrale um unseren Capitano, Veteran Sprekelmeyer und „Zehner“ Klaas zeigte die Mannschaft nun einige sehenswerte Ballstafetten. Gute Chancen im Sechzehner wurden von Sprekel und Löpmeier vergeben, Fernschüssen fehlte es ebenfalls an Präzision. Gegen Ende der ersten Halbzeit gewannen die Gäste wiederum die Oberhand. Neuzugang Marco Beermann vereitelte jedoch mit einigen Glanztaten den Rückstand.

 

Während des Pausentees mussten aufgrund der Wetterverhältnisse einige Spieler vom ambitionierten Neutrainer S. Schürmann mit einer kalten Coca-Cola versorgt werden, da bei ihnen „nicht mehr viel ging“. Wie sich in Hälfte zwei herausstellen sollte, fruchtete diese Maßnahme. Die sich kurz vor Halbzeitpfiff eingeschlichenen Unkonzentriertheiten wurden abgelegt und die Defensive stand wieder sicher. Das Spielgeschehen wurde nun über die gesamten 45 Minuten diktiert, der fehlende letzte Pass oder zu viel Hin- und Hergeschiebe machten uns jedoch das Leben schwer. Schließlich konnte ein Preuße bei einem Konter bis in unseren Strafraum vordringen und nur durch ein Foul gestoppt werden, sodass wir durch einen berechtigten Elfmeter mit 1:2 zurück lagen (65.). Kurze Zeit später lief sich Sturmtank Steuter auf der rechten Außenbahn frei, da sich N. Schulte-Brochterbeck nach zahlreichen starken Flankenläufen zufällig nicht im Vormarsch befand. Steuter trabt, guckt, rennt nun Richtung Grundlinie, lässt sich Zeit (im Sechzehner stehen BSV’er blank), guckt ein letztes Mal und nimmt endlich Maß zur Flanke. Der stramm geschossene Ball rutscht ihm, wie er später selber zugeben wird, über den Schlappen. Mithilfe des nahe dem Tor stehenden Zuschauerblocks um die beiden anderen Herrenmannschaften wurde die Murmel schließlich in den langen Giebel geschrien: 2:2 (70.). Die letzten 20 Minuten verliefen nahezu identisch zu den vorigen 25. Außer einer Großchance nach Flügellauf von Schulte-Brochterbeck ergaben sich trotz spielerischer und konditioneller Überlegenheit keine „Hundertprozentigen“, da immer noch ein Preußen-Bein zur Ecke klärte oder Fernschüsse nicht die nötige Gefahr ausstrahlten.

Unter Berücksichtigung der Temperaturen sahen die Zuschauer vom spielerischen Aspekt ein gutes Spiel der BSV-Reserve, bei dem allerdings nach vorne hin an einigen Stellen die Genauigkeit und letzte Konsequenz fehlte. Aus diesem Grund und aufgrund einiger sehr guter Gäste-Chancen aus der ersten Hälfte, die unser Keeper zunichte machte, kann von einem gerechten Remis gesprochen werden. Donnerstag geht es gen Norden zu Laggenbeck II, die heute ein Ausrufezeichen setzten und den A-Liga-Absteiger Lotte III mit 4:0 bezwingen konnten.

Aufstellunng: M. Beermann – P. Steuter, C. Witte, N. Schulte-Brochterbeck – A. Reinecke, M. Sprekelmeyer, C. Ventker, S. Ventker, M. Klaas – T. Steuter, T. Löpmeier
Text: T. Löpmeier (Spieler 2. Herren)