DSC_0008.JPGNach zwei Spielabsagen traf man sich doch noch in diesem Jahr, um das Meisterschaftsspiel gegen die vierte Mannschaft aus Riesenbeck auszutragen. Die gegnerische Mannschaft war bereit, dass Spiel am Donnerstag auf Asche stattfinden zu lassen, (An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön) damit man nicht nach der Weihnachtsfeier antreten musste. Da das Spiel gegen Westerkappeln ebenfalls den widrigen Wetterverhältnissen zum Opfer fiel, war dieses Spiel das letzte der Hinrunde – Es drohte also die Herbstmeisterschaft, was nochmal ein wenig Brisanz in dieses Duell brachte.
Die zweite Mannschaft aus Brochterbeck hatte lange kein Spiel mehr ausgetragen. Das letzte Meisterschaftsspiel ging in Recke bekannterweise verloren. Man brannte jedoch auf Wiedergutmachung und konnte schließlich den inoffiziellen Herbstmeistertitel nach Brochterbeck holen. Riesenbeck befindet sich im Niemandsland der Tabelle mit keinerlei Anbindung an die oberen noch an die unteren Tabellenplätze.

Personalien:

Gegenüber dem Spiel in Recke änderten die Trainer das Personal auf nur einer Position. Für Bastian Drees rückte der wieder genesene, aber mit leichten Rückenproblemen behaftete Kapitän Frank Poerschke auf den Liberoposten. Pikanterweise stand Frank in dieser Saison nur zweimal nicht auf dieser Position: In Westerkappeln und Recke. Wie diese Spiele ausgegangen sind, ist wohl bekannt. Den Rest der Spiele und damit bei allen Siegen der Hinrunde, spielte Frank Libero. Man war hochmotiviert, um diese Serie nicht reißen zu lassen.

Spielverlauf, erste Halbzeit:

Die erste Halbzeit begann ruhig. Man befürchtete schon, dass man in den ersten fünfzehn Minuten der mangelnden Spielpraxis Tribut zollen musste. Allerdings lief dies dank intensiver Trainingseinheiten doch überraschend gut und stelle kein Problem dar. In der Riesenbecker Mannschaft fand man die angekündigten, robusten Spielertypen vor, womit man dann doch so seine Probleme hatte. Allerdings konnte man selber einige gefährliche Akzente setzen. Ein Schuss von Steffen Brüggen konnte der Torwart gerade noch zur Ecke abwehren. Kurze Zeit später konnte Daniel Minnerup den Ball aus guter Position leider nicht über die gegnerische Torlinie drücken. Das Spiel plätscherte etwas vor sich hin. Man war nicht agil genug, nicht schnell genug und konnte die gegnerische Mannschaft nicht entscheidend in Bedrängnis bringen. Kurz vor der Halbzeitpause hatte Tobias Exner noch eine gute Chance von der linken Strafraumecke, die der gegnerische Torwart allerdings festhalten konnte und somit verabschiedete man sich mit einem 0zu0 in die Halbzeitpause.

Spielverlauf, zweite Halbzeit

Die Ansprache der Trainer fiel dann doch überraschend kritisch aus. Beim Stande von 0zu0 kann man nicht unverändert in die zweite Halbzeit gehen. Man muss neue Spielsituationen schaffen und wechselte mit Thomas Löpmeier und Daniel Fölling zwei neue Leute ein. Ein Glücksgriff, wie sich nachher herausstellen sollte. Aber erstmal zum negativen: Das Spiel war gerade wieder angepfiffen, da bekam Riesenbeck 25 Meter vor dem Tor einen Freistoß zugesprochen. Vermutete man im ersten Moment keine Gefahr, stelle man im zweiten Moment fest, dass es nun 1zu0 für Riesenbeck stand. Der Schütze dieses Freistoßes zirkelte den Ball über die Mauer unhaltbar für Torwart Daniel Wieschebrock in den Winkel. In der 60. Minute fiel dann nach Unstimmigkeiten in der Brochterbecker Abwehr das 2zu0. Allerdings war dies immernoch kein Grund, an die Niederlage zu glauben. Man wusste, dass Riesenbeck irgendwann abbauen würde. Mit Spielfluss war es jetzt größtenteils vorbei, die Bälle wurden nach vorne gehauen. Ein Ball gelang zum eingewechselten Thomas Löpmeier, der wiederum den Ball auf den ebenfalls eingewechselten Daniel Fölling spielte. Dieser konnte mit einem platzierten Linksschuss den Anschlusstreffer erzielen. Man hatte Blut geleckt. Riesenbeck investierte bis zu diesem Zeitpunkt viel in das Spiel und baute jetzt sichtlich ab. Brochterbeck bestimmte jetzt wieder das Spiel, wobei auch Riesenbeck noch die ein oder andere Chance hatte. Ein paar Minuten später war es dann wieder soweit. Thomas Löpmeier konnte nach einer Flanke vom Kapitän den Ball mithilfe des Innenpfostens im Tor unterbringen. Man hatte das Spiel gedreht und wollte jetzt natürlich den Siegtreffer. Mit vernünftigen Spielaufbau war es nun völlig vorbei. Es entwickelte sich ein Kampfspiel. Riesenbeck hatte nicht mehr die körperlichen Mittel, um mitzuhalten. Brochterbeck hatte im Mittelfeld jetzt die Räume, die in der ersten Halbzeit noch zugestellt wurden. Und somit passierte, was passieren musste: Der viel umjubelte Siegtreffer der Brochterbecker fiel wieder durch Thomas Löpmeier. Der Torschütze kommentierte seine Leistung nachher gewohnt locker: “Ich hab‘ mal eben Fölling auf Links geschickt und nebenbei noch zwei Tore geschossen!“ 🙂 In der Schlussphase wurde der defensive Christian Ventker eingewechselt, damit nichts mehr anbrennen konnte. Das Spiel war vorbei, Riesenbeck geschlagen und Brochterbeck war mit zwei Punkten Vorsprung Herbstmeister!

Fazit:

Ein Spiel mit Höhen und Tiefen. Zum Glück wurde das Spiel mit dem Hoch beendet. Riesenbeck hatte lange mithalten können, dann aber der starken körperlichen Verfassung der Brochterbecker Tribut zollen müssen. Der Herbstmeistertitel wurde dann trotz des wöchentlichen Termins entsprechend lange und fröhlich in einer bekannten Brochterbecker Lokalität gefeiert. Die Telefonleitung nach Hamburg wurde auf ihre Tauglichkeit getestet und der Wirt konnte die Spieler mit einigen Spielen beeindrucken, die die Fingerfertigkeit unter Beweis stellen sollte. Ein alles in allem schöner und toller Tag.
Wir haben unser vorläufiges Ziel erreicht, wir stehen da, wo wir am Ende der Saison sein wollen: Auf Platz 1! Jetzt gilt es, die gute Hinrunde zu wiederholen, um sich auch am Ende der Rückrunde auf dem Platz an der Sonne wiederzufinden.
An dieser Stelle möchte ich allen frohe und besinnliche Weihnachtstage und einen guten Start ins neue Jahr wünschen.
Ich hoffe, dass es das neue Jahr ebenfalls so gut mit uns meint wie das Jahr 2008.

Aufstellung:

Daniel Wieschebrock – Patrick Steuter, Frank Poerschke, Andre Minnerup – Daniel Uhlmann, Olaf Poerschke – Andre Reinecke, Daniel Minnerup (Daniel Fölling), Patrick Albrecht – Steffen Brüggen (Thomas Löpmeier), Tobias Exner (Christian Ventker)

Torfolge:

0:1
0:2
1:2 durch Daniel Fölling (Thomas Löpmeier)
2:2 durch Thomas Löpmeier (Frank Poerschke)
3:2 durch Thomas Löpmeier

Text: Steffen Brüggen