24022008080.jpgUm 10:30 Uhr treffen sich bei Heui 14 wackere Frühaufsteher der II. Herrenmannschaft, die sich normalerweise um diese Zeit im Bett noch einmal umdrehen und von dem Torjubel im Rot-Weißen Trikot am Nachmittag Träumen. Das blieb aber (wie immer) ein Traum und der Alltag hat alle eingeholt, so schaute man sich auf dem öden Parkplatz in einem kleinen verschlafenen Ort gegenseitig in die durch Angst vor den kommenden 8 Stunden gezeichneten Gesichter.
Nur der Galgenhumor, der sich breit machte konnte diese doch durchaus negative Grundstimmung voll und ganz von Anfang an vertuschen und man konnte annehmen, dass alle durchweg glücklich waren!

Nuja, schnell wurden nach alter Manier 2 Teams für den folgenden Bosselwettbewerb gemacht und die Kreativität unsererseits in den Morgenstunden wollte es, dass die alten Gockel der II. gegen die jungen Küken antreten mussten!
Regeln:

– Man darf nicht über die eigene Kniehöhe werfen.
– Der geworfene Ball darf nicht im Graben landen.
– Man darf sich nicht abwerfen lassen

Beim Regelverstoß musste man durch schnelles leeren eines von Tobbi Tessel gefüllten Gläschen nach Berufung durch „Kommst du mir wohl mal hier hin?!“ seinen Kopf aus der Schlinge ziehen..
Das Ziel dieses Wettkampfes (oder Hahnenkampf?) war die Kugel weiter nach vorne zu rollen als das gegnerische Team, nur da stellte sich die Frage auf; was ist weiter? Manche hatten eine Antwort wie „Alt ist eigentlich näher an Tecklenburg ran als Jung“, die aber nicht jedes Mal als Maßstab genommen wurde. Auch bei der Auslage der Regeln musste man im Zweifelsfall immer mit Fränk ?. (3,14159) diskutieren, welche er aber jedes Mal diplomatisch zu beenden wusste „Das ist so!!!“ Jeder konnte sich nur mit diesem Diskussionsergebnis zufrieden und glücklich geben.

Unsere Route ging durchs Niederdorf nach Wollen Lienen, entlang des Fußes vom Teutoburgerwald gen Tecklenburg. Viele Gräben zierten den asphaltierten Weg und wenn mal kein Graben zu erkennen war, wurde der nächste geotechnischer Höhenunterschied als solcher genommen, auch dieses war schnell begründet, da es definitiv schon für weniger einen Grabenball gab! Dem Wasser sehr angezogen fühlte sich übrigens die Bosselkugel nach entlassen der rechten Hand von Ulla! Auch Erdzan hat seine Qualitäten als alternative für einen Wünschelroutengänger bewiesen und beförderte immer mit großem Geschick die Kugel Richtung irgendwelchen aktuellen oder historischen Gewässern.

Diese Unart, die Kugel vom Weg abzubringen begann übrigens unser Schnapspatron Tobbi.
Um seinem Team aus dieser bredoullie zu helfen musste man hin und wieder unkonventionelle Würfe über Kniehöhe auspacken, wenn man sich nicht gerade wie zB. Fränk ? = 3,14159 quer ins nasse Grün legen wollte. Den schlechtesten Werfer vor sich hatte wohl Jörni, der 4 mal den Wurf zu hoch ansetzte, manch böse Zunge behauptet es sei Unvermögen aber diesen Rufmord weise ich hier mit aller Kraft meines Amtes zurück!

Auf halber Bosselstrecke besorgte das abgeschlagene Ölzen-Team sich dann flicks Verstärkung und wie aus dem nichts tauchte unser 2. Trainer, the Incredeble Maik auf. Da stand es zwischenzeitlich 2:17 bei Strafpunkten gegen die Ölzen.
Die zahlreichen Ausflüge in andere Elemente des Erdreichs sorgten dafür, dass unser Strafenschnaps ausging und man auf halber Bosselstrecke am nächsten Haus um Hilfe bat, so gab sich um 12:51 Uhr irgendwo im Lande der Schwarze gnädig und schmiss den Roten in die Runde.. Dieses Wortspiel kostete uns 5 Euro, doch es konnte dann ohne Zeitverzögerung weitergehen.

Wir einigten uns auf eine Ziellinie kurz vorm Anstieg nach Tecklenburg gegen 14 Uhr und es wurde noch einmal spannend! Es stand 24:25 gegen die Ölzen und Kamp, der Hahn im Korb der Küken setzte ca. 9m vor dem Zielstrich zum Wurf des Tages an: Aus nicht ganz leichter Wurfposition buxierte unser bis dahin Starwefer das Spielgerät nahezu Senkrecht an ein über ihm kargendem Wellblechdach und hinterließ einen Gruß an die Nachwelt. Somit kam es zu einem typischen Unentschieden und alle waren glücklich und zufrieden. NICHT! Scheiss Schwestergeküsse 😉

Wir hatten aber keine Zeit uns weiter aufzuregen und griffen den Schlussspurt an, wegen fehlender Ortskenntnisse irrten wir mit 2 Bollerwagen und einem schnellen Schuh in Windeseile durch Tecklenburger Waldstreifen. Schafften es aber mit einer 25 minütigen Spurteinheit doch noch passend und grölend auf dem Sportplatz aufm Berg anzukommen!

Das Spiel der 1. war die Kür, sie liefen so, wie wir den Berg hoch und diese grandiose Leistung konnten wir nur durch bekannte Lieder huldigen. Um diesen Tag voll und ganz perfekt zu machen zeigten die Jungs ein geiles Spiel mit einem Hitchcock mäßigem Siegtreffer in der 88. Minute und lösten damit unaufhörliche Jubel und Gesangsarien aus!

Fazit: Man war das nen geiler Tag, der am Ende zusammen bei Heui ausgeklungen lassen wurde: 1 + 2 = 3 => Besoffen!

Für die BSV-Datenbankliebhaber hier noch Die Bosselstatistiken:
Entwertung: (Strafpunkte)

[TABLE=26]

Grabenbälle:

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Würfe über Kniehöhe:

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Abgeworfen:

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Text: Jannes Beulting (Berichterstatter für alle Gelegenheiten und was so anfällt)

Hinweis:


Ich habe von Pascal einige Fotos zum Bossel-Event erhalten, und extra für euch eine Bosselgalerie-Seite erstellt! 🙂
Zu finden unter Galerie in der Startleiste oder direkt hier!!
Gruß Werner