Türk. Ibbenbüren – BSV Brochterbeck 1:4 (0:1)

Nach einer gefühlt mehrjährigen Winterpause stand am 18. März endlich das erste Spiel der Rückrunde auf dem Programm. Es ging ins altehrwürdige Werthmühlenstadion nach Ibbenbüren, der Gegner hieß Türk. Ibbenbüren. Aufgrund von Personalmangel und diverser Regularien, die ich immer noch nicht ganz verstanden habe, konnten wir lediglich mit einem Aufgebot von 13 Mann anreisen. Dennoch wollten wir unsere Favoritenrolle beim Letzten der Tabelle in ein deutliches Ergebnis ummünzen.
Auf schwer bespielbarem „Rasen“ entwickelte sich von Beginn an ein Spiel, in dem es an Ordnung und Zielstrebigkeit mangelte. In den ersten Minuten der Partie sollte Oliver Ventker vorne zusätzlich für Druck sorgen, Andre Reinecke war alleinig für die Sechserposition zuständig, Nicolas Mersch spielte Libero. Da diese taktische Maßnahme leider nicht zum Erfolg führte, wurde nach einer Viertelstunde umgestellt. Oliver bekleidete nun die Libero-Position und Naku spielte neben Fuchs Sechser. Viel besser wurde es so allerdings auch nicht. Zwar war man dem Gegner überlegen, allerdings versäumten wir es unsere Chancen zu nutzen und mussten einige brenzlige Situationen überstehen. Mitte der ersten Halbzeit klappte es dann doch mit der Führung. Daniel Minnerup setzte sich auf rechts schön gegen seine Gegenspieler durch, flankte butterweich in die Mitte wo Nicolas Mersch das Kopfballduell gewann und aus kurzer Distanz einnickte.
Knoten geplatzt? Weit gefehlt. Am Spielverlauf änderte sich nichts und folglich war die Halbzeitansprache von Heiko eher negativer Natur. Er machte uns deutlich, dass ein Ausgleich mittlerweile sogar verdient wäre und wir mehr machen mussten. Das sollte in der zweiten Halbzeit geschehen. Diese begann auch gleich mit einem Paukenschlag. Kaum angepfiffen war der Gegner schon in unserem Sechzehner und konnte nur noch unfair gestoppt werden. Ein Pfiff, Elfmeter. Dieser konnte allerdings glänzend von unserem Schlussmann Patrick Kulig pariert werden.
Signalwirkung? Weit gefehlt. In den folgenden Minuten ließen wir uns mehr und mehr den Schneid abkaufen und Türk. Ibbenbüren kam immer wieder zu Chancen. Eine davon führte dann schließlich auch zum Ausgleich. Ein gegnerischer Mittelfeldspieler nahm sich aus 25 Metern ein Herz und hielt drauf. Der Ball rutschte unter Patrick durch und es stand 1 zu 1.
Knoten geplatzt? So halb. In der letzten halben Stunde wurde erstaunlicherweise deutlich, dass wir trotz einer suboptimalen Vorbereitung konditionell stärker aufgestellt waren als der Gegner, wodurch wir uns ein Chancenplus erarbeiten konnten, während Chancen des Gegners immer seltener vorkamen. 25 Minuten vor Schluss dann endlich die Erlösung. Einen Steilpass auf der rechten Seite konnte Patrick Helmrich erlaufen und in die Mitte bugsieren, wo Steffen Brüggen nur noch den Fuß hinhalten musste. Nach dieser Führung legten wir direkt nach und wenige Minuten später war das Spiel entschieden. Wieder war es Steffen, der einen Ball wenige Meter vorm Tor bekam und einschob. Kurz vor Schluss dann sogar noch das 1 zu 4 im Anschluss an eine Ecke. Wieder war Steffen der Torschütze. Hattrick, Schlussphase, Abpfiff.


BSV Brochterbeck – Westfalia Westerkappeln 5:1 (1:1)

Nach dem Spiel der Vorwoche sollte im ersten Heimspiel 2012 einiges besser gemacht werden. Der Gegner war die Zweitvertretung von Westerkappeln, personell konnte Kapitän Hendrik Meyer nach überstandener Verletzung wieder mitwirken und das gleich auf ungewohnter Position im Sturm, Steffen Brüggen nahm für ihn anfangs auf der Bank Platz. Bei herrlichstem Kaiserwetter wurde die Partie pünktlich angepfiffen. Gegen tief stehende Westerkappelner taten wir uns von Beginn an schwer. Die Abstände stimmten nicht, wodurch der Sturm in der Luft hing. Des Weiteren machte sich bei einigen das oben bereits erwähnte Kaiserwetter nach einigen Minuten bemerkbar ?
Westerkappeln verschob geschickt und war stets durch Konter gefährlich. Einen dieser schnellen Angriffe nutzten sie dann auch zur Führung. Ein Einwurf wurde länger und länger, unsere Abwehr verschätzte sich und plötzlich war ein Angreifer der Westfalia allein vor Patrick Kulig und spitzelte den Ball an ihm vorbei ins kurze Eck. Kurz darauf musste dann auch noch Stefan Thal den Platz aufgrund einer Zerrung verlassen, für ihn kam Steffen in die Partie und Hendrik ging zurück auf die Zehn. Mit zwei klassischen Stürmern wurde es im weiteren Verlauf des Spiels besser und es konnten einige Chancen herausgespielt werden, welche in der ersten Halbzeit allerdings noch ungenutzt blieben. Als die meisten schon auf den Halbzeitpfiff warteten pfiff der Schiedsrichter auch, allerdings Elfmeter. Einen strammen Schuss von Sebastian Fölling (?) konnte ein Abwehrspieler der Westfalia nur noch regelwidrig mit der Hand abwehren. So bot sich der Heimelf zu einem psychologisch wertvollen Zeitpunkt doch noch die Chance auf den Ausgleich. Nicolas Mersch trat an und konnte den Ball nicht sehr platziert und mit Glück im Tor unterbringen. Ausgleich, Halbzeit.
Da es in den Minuten vor der Halbzeit immer besser geworden war, wurde in der Kabine lediglich auf Kleinigkeiten hingewiesen und nach wenigen Minuten befand man sich schon wieder auf dem Platz. Wir knüpften dort an, wo wir aufgehört hatten. Begünstigt allerdings dadurch, dass der Westfalia mit zunehmender Spieldauer das Tempo abhanden kam, welches sie zu Beginn angeschlagen hatten. Ähnlich wie gegen Türkyemspor waren wir in der zweiten Hälfte das aktivere Team, konnten aus unseren Chancen aber wieder lange kein Kapital schlagen. So bedurfte es der Mithilfe des gegnerischen Torwarts. Eine Ecke von Daniel Minnerup rutschte dem Keeper durch die Hände und fiel Steffen Brüggen an die Brust, der so unfreiwillig zur Führung traf. Nach diesem Tor wollten wir zwar nachlegen, aber auch Westerkappeln hatte sich noch nicht aufgegeben. So entwickelte sich ein Schlagabtausch, in dem beide Teams Tore hätten erzielen können. Letztendlich gingen wir glücklicher aus dieser Phase hervor. Einen Angriff über die linke Seite konnte Sebastian Fölling zum entscheidenden 3 zu 1 verwerten. Kurz darauf war es Daniel Minnerup, der die schönste Kombination zum 4 zu 1 vollendete. Den Schlusspunkt setzte Steffen Brüggen mit seinem fünften Tor der Rückrunde. Eine Ecke von Daniel Minnerup landete genau vor seinen Füßen, er legte sich den Ball von links auf rechts, zog volley ab und es hieß 5 zu 1. Schlusspfiff.

Fazit: Wir haben die maximale Punktausbeute und ein Torverhältnis von 9:2 nach zwei Spielen. Allerdings werden in der Rückrunde sicherlich noch andere Teams kommen, die stärker einzuschätzen sind. Bereits am kommenden Wochenende geht’s zur Zweitvertretung des TuS Recke, die im Moment einen Platz vor uns in der Tabelle steht. Es heisst also weiterhin kontinuierlich weiterarbeiten um einen der vorderen Plätze am Ende zu ergattern.

Text: Naku