Rühren die Werbetrommel für Walking-Tag und Mühlenpark-Eröffnung am Sonntag in Brochterbeck (von links): Bürgermeister Stefan Streit, IG-Vorsitzender Heinz Lienkamp, Renate Mersch und Alexia Finkeldei (Tecklenburg Touristik) und Kneippverein-Vorsitzender Wilhelm Kienemann.Foto: (Michael Baar) © Westfälische Nachrichten - Alle Rechte vorbehalten 2010

Tecklenburg-Brochterbeck – Brochterbeck ist einmalig. Die Bewohner des Golddorfes wissen das längst. Außenstehende können sich am Sonntag, 16. Mai, davon überzeugen beim 8. Deutschen Walking-Tag. Brochterbeck ist Ziel der Nordic Walker aus den vier Ortsteilen der Stadt Tecklenburg. „Sicher auch aus anderen Orten des Tecklenburger Landes“, ist Alexia Finkeldei überzeugt.

Schließlich sei die Veranstaltung einmalig im Regierungsbezirk Münster. „Tecklenburg ist der einzige anerkannte Kurort“, betont die Geschäftsführerin der Tecklenburg Touristik GmbH. Das ist die Voraussetzung dafür, Aufnahme in die bundesweite „Machen Sie mit – laufen Sie mit!“-Aktion zu finden. Dahinter stehen unter anderem der Deutsche Heilbäderverband und der Deutsche Kneipp-Bund.

Die Geher mit den Stöckern haben seit fünf Jahren Brochterbeck als Ziel. Damals ist der Walking Park Tecklenburger Land eingeweiht worden. Die Anhänger der sanften Trendsportart bekommen am Sonntag wieder etwas Besonderes geboten: Der Mühlenpark wird eingeweiht.

Die „Bocketaler“ spielen ab 15 Uhr am Mühlenteich auf. ebenso der Spielmannszug Frohsinn Ost aus Greven. Sebastian Foppe wird mit seiner Partnerin Valerie Döring lateinamerikanische Tänze auf der Mühlenteich-Bühne zeigen und ab 17 Uhr spielen die „Monotones“ auf, eine sechsköpfige Combo von Schülern des Graf-Adolf-Gymnasiums.

„Die Bereiche Gesundheit und Unterhaltung sind getrennt“, sagt Heinz Lienkamp. Allerdings sei es erwünscht, dass die Walker, die in einem Sternmarsch nach Brochterbeck kommen, neben den vielen Informationen zum Thema Gesundheit auch das Unterhaltungsangebot genießen.

Die Interessengemeinschaft (IG) Brochterbeck sei für alle Wetter-Eventualitäten gerüstet, betont der Vorsitzende. „Zur Not werden die Weihnachtsmarkt-Hütten aufgestellt.“ Der IG gehören nicht nur Selbstständige, sondern auch Vereine und Privatpersonen an. Das ist ihm wichtig.

Wilhelm Kienemann freut sich aus einem anderen Grund auf Sonntag: Dann wird im Mühlenteich-Gelände das Kneipp-Becken offiziell in Betrieb genommen. „Mit Frischwasser-Speisung“, unterstreicht er den Anspruch der Kneippianer auf kühles Nass. Zwölf Grad Celsius sollen es dann auch in Brochterbeck sein. So wie in Tecklenburg und Leeden.

„Kneipp passt hervorragend zum Thema Prävention“, knüpft der Vorsitzende des Tecklenburger Vereins die Bande zum Walking-Tag. Im nächsten Jahr soll im einzigen Kneipp-Kurort des Münsterlandes jeder Ortsteil mit entsprechenden Einrichtungen nach dem Vorbild des Paters Sebastian Kneipp ausgestattet sein. „In Ledde ist das im Ortskern in der Planung“, verrät Wilhelm Kienemann. Mit Wasser aus einem Bohrbrunnen, wie in Brochterbeck, Leeden und Tecklenburg. Der Kneipp-Verein leistet zudem einen Beitrag zum Unterhaltungsprogramm: Mit Vorführungen der Tai-Chi-Gruppe.

Für die ist die Mühlenteich-Bühne wahrscheinlich nicht groß genug. Doch die Vorzüge dieser Veranstaltungsplattform haben es Heinz Lienkamp angetan. Die Bühne ist versenkbar. „Das ist ebenfalls einmalig im Münsterland.“

Bürgermeister Stefan Streit kennt diese Vorzüge, schließlich ist er Brochterbecker. Am Sonntag will er nicht nur zu den Walking-Stöckern greifen. Als Heinz Lienkamp von Brochterbeck als „golden, grün und sympathisch“ spricht, ist der Verwaltungschef nicht mehr zu halten: „Ich werde das Brochterbeck-Lied anstimmen“, bricht es aus ihm heraus. Golden, grün und sympathisch kommen darin vor. Die Melodie des Liedes? „Bekannt“, mehr will Stefan Streit nicht verraten.

VON MICHAEL BAAR

Quelle: WN vom 11.05.10