Sie waren schon Meister, wussten es aber nicht. Die Fußballfrauen des Brochterbecker SV haben sich den Titel in der Landesliga gesichert und steigen in die Westfalenliga auf. Der scheidende Trainer Andreas Hoppe war wie Mannschaft und Fans völlig aus dem Häuschen: „Das ist der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Das ich den in meinem letzten Heimspiel feiern darf, ist einfach fantastisch.“ Die BSV-Frauen haben trotz der hohen Temperaturen gekämpft und sich den 4:2-Sieg redlich verdient. Dabei hätten sie es ruhig angehen lassen können. Der ärgste Verfolger GW Nottuln hatte zuvor bereits mit 1:4 verloren. Damit war die Meisterschaft perfekt. „Aber wir haben es der Mannschaft bewusst nicht gesagt. Die Mädels wussten nichts davon. Mit einem Sieg im Rücken lässt sich ja auch viel besser feiern.“
Den Erfolg hatten sich die Gastgeberinnen redlich verdient. Für den SC Gremmendorf ging es um nichts mehr, er ergab sich dennoch nicht kampflos seinem Schicksal. Mit einem Doppelschlag (21., 22.) sorgten Margarete Pelster und Kathrin Osterhaus für die 2:0-Führung. Direkt nach Wiederanpfiff gelang den Gästen der Anschlusstreffer. Plötzlich wurde es eng, mit einem Heber aus über 25 Metern zum 3:1 ließ Nina Ledor ihre Mannschaft wieder jubeln. Zwar musste nach dem 2:3 erneut kurz gezittert werden, mit einem direkt verwandelten Freistoß von Anna Bünemann zum 4:2 in der 90. Minute war endgültig alles klar und die große Sause konnte beginnen. Der Sekt floss in Strömen, wie am Tag zuvor nach dem Pokalfinale in Berlin Bayern-Trainer Pep Guardiola kam auch BSV-Coach Andreas Hoppe nicht ungeschoren davon. Der ließ alles geduldig über sich ergehen. Wie seine Mannschaft war er rundum zufrieden und feierte den größten Erfolg der Vereinsgeschichte.
Quelle: WN vom 18.5.2014
Foto: Alfred Stegemann