Man kann es einfach nicht glauben, dass eine Mannschaft auf diese Art und Weise auch noch belohnt wird und ihnen die Punkte quasi hinterhergeworfen werden! Damit nicht genug! Der BSV darf auch noch umfangreiche Kosten übernehmen, dafür dass diese sog. „Gäste“ sich nicht im Griff hatten! Das ist nicht nur schockierend für alle Vereine, sondern zeigt auch, dass Fairness offensichtlich nicht mehr gefragt ist! Ich war Zuschauer dieser „Begegnung“ und bin entsetzt darüber, wie hier geurteilt wurde!

Mit diesem Urteil wird Türkiyem Spor Ibbenbüren, von der Bezirksspruchkammer, völlig aus seiner Verantwortung entlassen!

Ist der Verein für das Verhalten seiner Spieler zukünftig nicht mehr verantwortlich?

Auch die Spruchkammer ist hier verpflichtet, klare Maßnahmen gegen offensichtliche Gewalt auf Fußballplätzen zu ergreifen!
Besonders gegen die Vereine, die so ein Fehlverhalten Ihrer Spieler dulden, tolerieren oder rechtfertigen!

Für mich ist es absolut nicht nachvollziehbar, warum die Bezirksspruchkammer hier die schlagenden Spieler bewusst ausgegliedert hat, da Sie schon bestraft wurden!
Eine sehr eigenartige Argumentation der Spruchkammer, die nicht wirklich nachzuvollziehen ist!

Denn ohne diese im ganzen Fußballkreis bekannten 2. Wiederholungstäter (Chaoten), wäre es nie zu einem Spielabbruch gekommen?

Wenn man sich dann die Argumentationsstrategie der Verantwortlichen von Türkiyem Spor einmal vor Augen führt, bekommt man irgendwie den Eindruck, dass sie Einiges immer noch nicht begriffen haben.
Man liefert diesen Gewalttätigen Spielern, in dem Zeitungsinterview

„Wir sind kein Fremdkörper“,

vom 24.12.07, in der WN, auch noch Rechtfertigungen frei Haus!
Sollte ein so überaus ernstes Thema wie „Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit“ etwa dafür herhalten , um die Gewalttätigen Spieler zu schützen und den Brochterbecker Sportverein (und auch andere Vereine im Kreis Tecklenburg) unterschwellig in eine rassistische Ecke zu stellen?
In beiden Spruchkammer-Verhandlungen wurde dieses nämlich gezielt unterstellt!

Ihr gießt damit selbst Wasser auf die Mühlen dieser Chaoten…!

Freundschaftlicher und sportlicher Umgang miteinander sieht definitiv anders aus!

Ähnliche Erfahrung haben andere Vereine auch schon machen müssen!

Hierzu ein Beispiel:

Ein Zitat vom Trainer des TGK Tecklenburg II in unserem Gästebuch

Das Urteil ist ja wohl eine Frechheit.
Ich hab mir schon ne Menge Kreisliga Spiele angesehen, und es war eigentlich nie ein Ordnungsdienst zu sehen.
Wir Tecklenburger haben vor etwa drei Jahren ganz ähnliches erlebt. Damals spielte in IBBENBÜREN Türkiyem Spor II gegen Tecklenburg I. Es stand drei Minuten vor Schluß 8:0 für Tecklenburg. Dann wurde nach einer Rangelei je ein Spieler von beiden Mannschaften vom Platz gestellt. Der Tecklenburger wurde daraufhin vor den Umkleiden von mehreren Türken angegangen. Wir mussten noch gegen Türkiyem 1 spielen, und wärmten uns auf. Als die Tumulte auf der anderen Seite des Platzes ausbrachen, kamen wir dem Tecklenburger zur Hilfe. Nachdem sich die Situation beruhigt hatte, standen etwa zwanzig Leute zuviel auf dem Spielfeld. Der Schiedsrichter brach das Spiel ab.

Es war kein Ordner zu sehen.

Das Spiel wurde wiederholt…

Zitatende

Denn etwas ganz entscheidendes fehlt den Verantwortlichen von Türkiyem Spor hier:
GLAUBWÜRDIGKEIT

Zur Glaubwürdigkeit gehört nämlich, das die gewaltbereiten Wiederholungstäter sofort aus dem Verein ausgeschlossen werden müssen und somit überhaupt keine Möglichkeit mehr erhalten, Ihre offensichtlich vorhandene Gewaltbereitschaft auf Sportplätzen auszuleben.
Wo bleibt hier die Zivilcourage der eigenen Vereinsverantwortlichen, die Ergün im Interview mit der WN auch von Anderen zu recht fordert!

Auch sollte Türkiyem Spor Ibbenbüren sich nicht mit der Begründung herausreden, dass sie sich in der Fremde befinden und nicht für die Sicherheit mitverantwortlich sind!
Anstatt nur nach Ordnungsdiensten zu rufen, die mit solchen Gewaltausbrüchen klar überfordert wären!
Hier steht auch Türk. Spor klar in der Pflicht! Besonders, um noch ein wenig Glaubwürdigkeit zu bewahren!
Denn nur dann werden andere Spieler und Vereine ausreichend geschützt!

Zitat

Die Vertreter Türkiyem Spors waren indes mit dem Urteil zufrieden. „Die Gerechtigkeit ist zum Tragen gekommen“, so Vorsitzender Sami Didisen nach der Verhandlung.

Zitatende

Gerechtigkeit ist ein weitergehender und ein differenziert zu bewertender Begriff!
Denn Recht haben und Recht bekommen sind bekanntlich nicht das Gleiche!

Wie ein Sprichwort auch besagt:

„Wenn man die Gerechtigkeit biegt, dann bricht sie.“

Auch auf eine Entschuldigung von den Verantwortlichen aus Ibbenbüren, warten die Opfer (Spieler und der Zuschauer) bis heute!

Ein wenig mehr Anstand wird man von den Verantwortlichen aus Ibbenbüren hier auch zukünftig schwer erwarten können!

Fazit:

Der Gastverein Türk. Spor Ibbenbüren geht aus diesem Prozess, trotz nachweislich angewandter Gewaltätigkeiten gegenüber den Brochterbeckern straffrei heraus -dies fördert die Gewaltbereitschaft doch nur weiter!

Soll dieses Niveau etwa die Zukunft unseres Fußballs sein?
Wie sollen Fußballvereine zukünftig mit diesen Gewaltausbrüchen in einer Kreisliga umgehen?

Eine Ergänzung zum Kommentar:

Ich möchte an diese Stelle ausdrücklich betonen, dass diese Kritik sich definitiv nicht auf die komplette Mannschaft von Türkiyem Spor bezieht!
Es sind lediglich 2-3 Spieler, die immer wieder mit solchen Attacken auffallen!
Gerade den Spieler, der die erste rote Karte bekommen hat, soll diese Kritik wirklich nicht treffen! Bis auf das grobe Foulspiel (welches durchaus passieren kann) hat sich dieser Spieler vorbildlich verhalten!! Er hat die rote Karte akzeptiert und umgehend den Platz verlassen! Man merkte ihm sofort an, dass er hier völlig einsichtig war!
Dass sein Foul dann Anlass für dieses Ausrasten seiner 2. Mitspieler war, kann man Ihm wirklich nicht anlasten!
Auch die anderen Spieler haben sich weitestgehend vernünftig verhalten!

Genauso haben sich auch die Brochterbecker Spieler und Zuschauer vernünftig und besonnen verhalten! Und das, obwohl die beiden Spieler von Türkiyem Spor den Platz verlassen haben, um dann auf den Zuschauer einzuprügeln! Der Zuschauer wurde 3 Meter außerhalb des Feldes, direkt an der Bande angegriffen! Auch soviel zum Thema, das Zuschauer auf dem Platz waren!

Das dieser „neutrale Beobachter“, der dieses Urteil mitzuverantworten hat, von der anderen Seite aus gesehen haben will, dass sofort 10 bis 12 Brochterbecker Zuschauer auf dem Platz waren, dass ist schon äußerst merkwürdig!
Ich stand ca. 20 Meter vom Geschehen entfernt und kann bezeugen, dass dem nicht so war!

Bemerkenswert ist auch, dass dieses Foulspiel sich unmittelbar an der Aussenlinie zugetragen hat (ca. 0,5 – 1 Meter)!

Text: Werner Minnerup