Nachdem im Anschluss ans Derby beim Vereinswirt von ein paar jungen Fussballspielern aus der BSVer-Liga noch kräftig gefeiert wurde, war man spätestens heute Mittag um 11.45 Uhr wieder im Liga-Alltag angekommen. Stark veränderte Formation, inklusive Trainer Slootz nur 13 Mann, es konnte nur schief gehen.
Thorsten Steuter kam neu in die Mannschaft und übernahm die Libero-Position von Serhat Altun, der heute „auf der Zehn“ auflief. Des Weiteren kam Daniel Heiber zu seinem Debüt in der ersten Mannschaft und beackerte die linke Seite. Auf der Bank nahm neben Slooti zu Beginn lediglich noch Stefan Thal nach überstandener Oberschenkelverletzung Platz.
Hinein ins Spiel. Gewarnt durch die bisherigen Ergebnisse von Stellas Zweitvertretung im Jahre 2012 wollten wir zuerst sicher stehen und mit zunehmender Spieldauer das Heft in die Hand nehmen. Das gelang nur zum Teil, denn nach zehn Minuten stand es 1:0 für den Gastgeber. Konsequenz einer verschlafenen Anfangsphase, in der wir in keiner Weise an die Leistung der Vorwoche anknüpften. Im Aufbauspiel wurde der Ball leichtfertig hergeschenkt, ein Bevergerner Stürmer nahm das Geschenk dankend an und versenkte den Ball oben links im Kasten.
Nach dieser frühen Führung zeigte sich dann jedoch, dass auch ein Gegentor uns nicht so schnell aus der Bahn wirft. Immer mehr gelang es uns in den Strafraum des Gegners zu kombinieren und zum Abschluss zu kommen. Erstaunlicherweise gelang uns diese heute meist sogar durch ansehnliche Ballstafetten, sodass der Ausgleich Mitte der ersten Halbzeit in der Luft lag. Und so kam es dann auch. Aus dem Mittelfeld trug Patrick Helmrich den Ball in die gegnerische Hälfte, passte in die Mitte, wo unser Sturmduo die gesamte Bevergerner Abwehr ausspielte und Sese Fölling überlegt zum Ausgleich einschob. Nun waren wir endgültig im Spiel. Zwar wurden einige gute Chancen liegen gelassen, noch vor der Pause gelang dann aber doch der Führungstreffer. Wieder eine Kombination von der rechten Seite, wieder schönes Zusammenspiel von Steffen Brüggen mit Sebastian Fölling, der wiederum einschob. Mit dieser Führung im Rücken wurde wenig später zum Pausentee gepfiffen.
Neben der verschlafenen Anfangsphase gab es wenig auszusetzen und so standen wir wenig später mit derselben Marschroute wieder auf dem Platz. Dann wurde es jedoch hektisch. Wir ließen uns im Mittelfeld zunehmend den Schneid abkaufen und Bevergern erarbeitete sich Chance um Chance. Zu unserem Glück war immer ein Bein oder Patrick Kulig dazwischen.
Mitte der zweiten Hälfte dann der Knackpunkt im Spiel. Wieder war Bevergern gefährlich in unserem Strafraum und plötzlich war das Geschrei groß, wollten sie doch ein elfmeterreifes Foul an ihrem Stürmer gesehen haben. War es aber nicht, schließlich hatte der Schiedsrichter nicht gepfiffen. Patrick brachte den Ball schnell ins Spiel, Serhat mit einem langen Ball nach vorne, welchen Sese so gerade noch erlaufen konnte. Steffen startete in der Mitte goldrichtig und während mehrere Bevergerner noch protestierten stand es plötzlich 1-3 für uns. Beruhigend.
Im Anschluss an das dritte Tor verlor das Spiel immer mehr an Fahrt, die meisten Spieler zollten dem Wetter und den bisher gelaufenen Metern Tribut. Wir hatten mehrfach noch die Chance das Ergebnis deutlicher zu gestalten, konnten allerdings erst mit dem Schlusspfiff ein weiteres Tor erzielen. Ein Ball von rechts gelangte an der Kante des gegnerischen Sechszehners zu Nicolas Mersch, der einfach abzog und den Torhüter auf dem falschen Fuß erwischte. 4 zu 1, Abpfiff.
Heute haben wir wieder kämpferisch gut dagegen gehalten, allerdings war auch in diesem Spiel noch Luft nach oben. Bei einem zweiten Treffer für Stella wäre es sicherlich eine hektische Schlussphase geworden, so war es letztendlich ein verdienter Sieg, der uns weiter Kontakt zum Spitzenquartett halten lässt. Am kommenden Sonntag gastiert die Zweitvertretung der Westfalia aus Hopsten am Kleeberg, tabellarisch aufgrund der besseren Tordifferenz an uns vorbeigezogen. Es wird also ein Spiel auf Augenhöhe.
Sportlich bleiben,
Naku.