-sgr- Tecklenburger Land. Mit dem Nachholspieltag vom vergangenen Samstag ist die Hinserie in der Fußball-Kreisliga B beendet. Dabei gelangen der DJK Arminia Ibbenbüren 15 Siege in 15 Spielen der Kreisliga B1. Somit sind die Arminen das Nonplusultra der abgelaufenen Hinrunde. Herbstmeister der B2-Liga ist der BSV Brochterbeck.
Kreisliga B1
Zwar waren die Ibbenbürener als A-Liga Absteiger großer Mitfavorit auf den 1. Platz, allerdings konnte kaum jemand erwarten, dass der DJK solch ein Durchmarsch gelingt. So sieht es auch DJK-Trainer Frank Achtermann: „Damit hatten wir nicht gerechnet. Sportlich hätte es nicht besser laufen können“. Der Spitzenreiter der B1-Liga hat mit 53:5 Toren das mit Abstand beste Torverhältnis vorzuweisen. Nicht nur der Angriff der Arminen ist der stärkste der Liga, sondern auch die Abwehr der DJK schien beinahe unüberwindbar zu sein. „Gut war, dass wir elf Mal zu Null gespielt haben. Lediglich gegen die Letzten der Liga haben wir Gegentore kassiert. Auch das Spitzenspiel gegen Halen haben wir souverän zu Null gewonnen“, so Achtermann.
Neben der starken Abwehr gibt es für Achtermann einen weiteren Grund für den Erfolg: „Wichtig war, dass alle trotz des Abstiegs geblieben sind und helfen wollten den Wiederaufstieg zu schaffen“, freut sich der Arminen-Coach. Dennoch tritt Achtermann auf die Euphoriebremse. „Es waren auch einige enge Spiele dabei. Das Thema Aufstieg ist noch lange nicht durch. Wir sind noch nicht am Ziel. Wir haben in allen Punkten noch Probleme. Das ist nahezu der identische Kader, mit dem wir aus der Kreisliga A abgestiegen sind. Die Mannschaft muss sich weiterentwickeln, um auch wieder in der A-Liga bestehen zu können“, sagt Achtermann.
Nach der Hinrunde sind die Verfolger des Tabellenführers jedoch weit abgeschlagen. Der Tabellenzweite SC Halen hat bereits 13 Punkte Rückstand, allerdings auch noch ein Spiel weniger als die DJK. Der Dritte Grün-Weiß Steinbeck hat 15 Zähler weniger auf dem Konto als der Spitzenreiter. Eine gute Saison spielt auch der SC Dörenthe, der auch aufgrund der zweitbesten Abwehr der Liga (13 Gegentore) auf dem 4. Platz steht.
Mit Germania Schale, Türkspor Lengerich und dem SV Uffeln belegen drei 1. Mannschaften die letzten drei Ränge der Tabelle. Nach der Hinrunde haben diese drei Teams bereits jeweils über 40 Gegentore kassiert. Türkspor Lengerich droht, nach dem Abstieg aus der A-Liga im vergangenen Jahr nun sogar der Gang in die Kreisliga C. Immerhin fallen bei Partien mit Beteiligung der Lengericher im Durchschnitt die meisten Tore. Insgesamt 71 Mal zappelte der Ball bei Spielen des FC Türkspor Lengerich im Netz.
Kreisliga B2
Der BSV Brochterbeck ist Herbsmeister in der Kreisliga B2. Topfavoriten auf die Meisterschaft waren der Vorjahres-Zweite Türkiyem Spor Ibbenbüren und A-Liga Absteiger SV Cheruskia Laggenbeck. Zwar wurde der BSV in den oberen Tabellenregionen erwartet, allerdings war kaum zu erwarten, dass die Brochterbecker ungeschlagen durch die Hinrunde kommen. Bis auf eine Partie, die Unentschieden endete, hat Brochterbeck alle Spiele gewonnen. Dabei hat der Spitzenreiter nur den viertbesten Angriff der Liga (35 Tore). Sogar der Tabellenachte BSV Leeden-Ledde hat öfter getroffen (36 Tore). Allerdings hat der BSV bewiesen, dass eine starke Abwehr die Basis für Erfolg ist. Gerade einmal vier Gegentreffer kassierte der Herbstmeister. Das ist absoluter Spitzenwert, wodurch der BSV auch das beste Torverhältnis der Liga vorzuweisen hat.
Auch BSV-Coach Markus Sprekelmeyer zeigt sich über den positiven Verlauf der Hinrunde seines Teams überrascht: „Vor der Saison konnte man nicht damit rechnen. Wir sind alle glücklich und mehr als zufrieden.“ Als Erklärung für den Erfolg gibt der Brochterbecker Trainer den gelungenen Saisonauftakt sowie das gesteigerte Selbstbewusstsein an. „Wir sind gut in die Saison reingekommen. Die Moral wurde von Spiel zu Spiel gesteigert. Der Wille, oben zu bleiben wurde verbessert“, so Sprekelmeyer, der sein Team noch nicht am Maximum sieht. „Im Spielaufbau und im konditionellen Bereich können wir uns noch verbessern. Unsere spielerischen Möglichkeiten, die durchaus vorhanden sind, müssen wir mehr ausschöpfen“, so die Forderung des BSV-Trainers, der weiß, dass sein Team nun gejagt wird.
Verfolger Türkiyem Spor Ibbenbüren will nach dem 2. Platz im vergangenem Jahr in dieser Spielzeit ganz nach oben. Bei fünf Punkten Rückstand auf den BSV ist noch alles drin für den Tabellenzweiten. Das Spitzenspiel zwischen Brochterbeck und Türkiyem Spor wurde abgebrochen, ein Sieger dieser Partie konnte nicht ermittelt werden. Zwar hat Türkiyem Spor mit 43 Toren den besten Angriff der Liga, allerdings kritisiert Trainer Ünal Özdemir die Chancenverwertung seines Teams und ist der Meinung, dass seine Elf noch deutlich mehr Tore schießen könnte.
Eher enttäuschend verläuft die Saison bisher für Absteiger SVC Laggenbeck. Zwar steht Laggenbeck als Dritter nicht schlecht da, jedoch hat der SVC bereits sieben Punkte Rückstand auf den BSV und dabei auch noch ein Spiel mehr auf dem Konto. Auch für den zweiten A-Liga Absteiger SC Velpe/Süd verlief die Hinserie nicht zufriedenstellend. Der SC belegt nur den 7. Platz und hat nicht einmal ein positives Torverhältnis (29:29). Der BSV Leeden-Ledde hat sich nach einem missglücktem Saisonauftakt mit drei deutlichen Niederlagen wieder gefangen und hat sich zum Hinrundenende immerhin wieder auf den 8. Platz hochgearbeitet. Die negative Überraschung der Liga ist der TGK Tecklenburg. Nach einem guten 3. Platz in den letzten Saison steht der TuS nach 15 Spieltagen mit gerade einmal 17 Zählern auf dem 12. Rang. Auch der FC Grün-Weiß Lengerich hat sich verschlechtert, und steckt sogar im Tabellenkeller fest (Platz 14). Die torreichsten Spiele finden bei Partien mit Beteiligung der s Ibbenbürener SV 2 statt. 70 Treffer sind bei 15 Partien der ISV gefallen, allerdings landete der Ball dabei 55 Mal im Tor der Ibbenbürener.
Freitag, 30. November 2007 | Quelle: Ibbenbürener Volkszeitung (Ibbenbüren)