Stabübergabe am DFB-Stützpunkt Dörenthe: Leiter Klaus Burandt (l.) mit den Trainer Dirk Vietmeier und Vladan Dindic (r.). (Foto: Henning Meyer)

Stabübergabe am DFB-Stützpunkt Dörenthe: Leiter Klaus Burandt (l.) mit den Trainer Dirk Vietmeier und Vladan Dindic (r.). (Foto: Henning Meyer)


Tecklenburger Land. Der DFB-Stützpunkt in Dörenthe bekommt zum 1. November einen neuen Trainer. Dirk Vietmeier, bis zum Sommer noch beim Bezirksligisten Preußen Lengerich aktiv, tritt die Nachfolge von Vladan Dindic an, der seinen Posten aus beruflichen Gründen freigibt.

„Ich schaffe es zeitlich mit dem Montagstraining nicht mehr“, so Dindic gegenüber unserer Zeitung, „und es wäre den Kindern gegenüber auch nicht fair ständig zu fehlen oder zu spät zu kommen.“ Diese Entwicklung sei im Sommer, als er den Posten übernommen habe, noch nicht absehbar gewesen, so Dindic weiter. „Ich gehe aber in jedem Falle ungern, denn die drei Monate mit den Jungs haben mir großen Spaß gemacht“, so Dindic, der einräumte, dass der dritte Trainerwechsel in kurzer Zeit bitter für die Mannschaft sei. „Ich gehe mit einem großen weinenden Auge, aber ich bin sicher, Viete schafft das.“

Und Vietmeier freut sich darauf. „Es ist mit Sicherheit eine reizvolle Aufgabe“, so Vietmeier. Vor knapp drei Wochen habe sich Stützpunkt-Chef Klaus Burandt mit ihm in Verbindung gesetzt und ihm das Amt angetragen. „Ich habe die Mannschaft zwei Mal gesehen, das steckt Potenzial drin“, so Vietmeier. „Außerdem habe ich 32 Jahre lang nur Preußen Lengerich gesehen, da ist es vielleicht ganz gut, mal Abstand zu gewinnen.“ Bei den Preußen trainiert er seit vier Monaten die D-Jugend. „Das werde ich bis Weihnachten auch noch machen, um die Dinge dort sauber zu Ende zu bringen“, so Vietmeier. Dann jedoch bekommen die Preußen einen neuen Coach. Im kommenden Jahr will der Lengericher dann die Prüfung zur neuen B-Lizenz ablegen, Vorschrift für Stützpunkttrainer.

Am Wochenende betreute Dindic seine Mannschaft zum letzten Mal bei der Zwischenrunde um die Westfalenmeisterschaft in Duisburg-Wedau. Und da hatte sein Team großes Pech, denn nur ein Tor fehlte am Ende, um ins Finale zu kommen. „Vom Potenzial her wäre sicher mehr drin gewesen“, so Dindic, „dennoch ein Kompliment an meine Mannschaft.“

Und das Tor fehlte im ersten Spiel, dass gegen den Kreis Detmold 1:1-Unentschieden endete. Dabei ging die TE-Auswahl durch einen Treffer von Jason Petris aus Hopsten in der 16. Minute in Führung. Danach habe seine Mannschaft noch ein paar gute Chancen gehabt, hätte es aber versäumt, den Sack zuzumachen. In der zweite Halbzeit habe Detmold Druck gemacht und den Ausgleich markiert. „Am Ende mussten wir froh sein, dass es dabei geblieben ist“, so Dindic.

Im zweiten Spiel gegen den Kreis Dortmund gab es eine 2:3-Niederlage. „Dortmund hatte viele kleine, giftige Spieler, die teilweise richtig widerlich gespielt haben“, so Dindic. „Das habe ich noch nie gesehen.“ Die Dindic-Truppe ging durch einen Elfmeter von Nicolas Eiter (ISV) in der 10. Minute in Front, kassierte aber postwendend den Ausgleich. Noch vor der Pause ging Dortmund in Front und baute diesen Vorsprung nach dem Wechsel noch aus. Das TE-Team kam nur noch zum 2:3 durch den zweiten Elfmeter von Eiter.

Im abschließenden Spiel gegen den Kreis Steinfurt gewann die Mannschaft von Dindic dann 4:1 – Ironie des Schicksals, Steinfurt qualifizierte sich als Gruppenerster für das Finale. Gegen den Lokalrivalen trafen Nikolas Pollok (ISV) zwei Mal sowie Nikolas Heilemann und Henrik Winnemöller (Rheine). „Die haben wir richtig abgeledert“, freute sich Dindic. „Wir hätten noch höher gewinnen können.“

Somit belegte die Auswahl am Ende mit 4 Punkten den 2. Platz in ihrer Zwischenrundengruppe.

VON HENNING MEYER

Quelle: WN vom 27.10.08