Brochterbecks Christian Meyer (l.) im Laufduell mit Dickenbergs Torschützen zum 1:0, Marcel Westkamp. (Foto: Uwe Wolter)

Tecklenburger Land. Es war der Spieltag der Last-Minute-Treffer in der Fußball-Kreisliga A. Drei von sechs ausgetragenen Partien am Sonntag wurden in der Nachspielzeit entschieden.

An der Tabellenspitze haben sich die Sportfreunde Lotte 2 nach ihrem 6:0 gegen Steinbeck auf sechs Zähler vom VfL Ladbergen (2:1 gegen Westerkappeln) abgesetzt, der ärgste Verfolger Falke Saerbeck patzte beim 0:1 gegen Arminia Ibbenbüren. Die Partien Recke – Hörstel und Halverde – Riesenbeck fielen den widrigen Wetterbedingungen zum Opfer.

Falke Saerbeck -Arminia Ibbenbüren 0:1 (0:0)

DJK-Kapitän Michael Bronswick avancierte zum Mann des Tages in Reihen des Aufsteigers. In der zweiten Minute der Nachspielzeit markierte er nach einem Freistoß von Tobias Ritter den umjubelten Siegtreffer. Der Erfolg war umso erstaunlicher, als die Gäste gleich auf 13 Akteure verzichten mussten und nach der Gelb-Roten Karte gegen Stefan Drieschner die Schlussviertelstunde in Unterzahl absolvieren mussten.
Trotz der Personalnot hielt der Aufsteiger von Beginn an gut dagegen, Gäste-Trainer Peter Schmidt sah dabei ein „reines Kampfspiel“. Beide Teams erspielten sich in den 90 Minuten drei hochkarätige Möglichkeiten. Für die Arminen scheiterten Stefan Bohle und Lennart Brinkkötter, Saerbeck hatte Pech bei zwei Lattentreffern. „Beide Halbzeiten verliefen sehr ausgeglichen“, wäre ein Remis nach Ansicht des Ibbenbürener Trainers gerecht gewesen. Dass es am Ende drei Zähler wurden, verdankte die Arminia ihrem Mut. Trotz Unterzahl traf der aufgerückte Manndecker Michael Bronswick in der Nachspielzeit.

Tore: 0:1 Bronswick (90.+2).

Brukteria Dreierwalde -VfL Büren 1:1 (0:1)

Zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten sahen die Besucher in Dreierwalde. Während im ersten Abschnitt die Brukterer klar tonangebend waren, spielten nach dem Wechsel nur noch die Gäste. „Zur Pause hätte es 7:1 für Dreierwalde stehen müssen“, war VfL-Trainer Kai Kapitza ehrlich. Den einzigen Treffer im ersten Durchgang erzielte aber Alexej Beckstedt (20.). Nach dem Wechsel änderte sich das Bild, plötzlich waren die Bürener deutlich stärker. Diesmal trafen jedoch die Hausherren, Thorsten Schräder glich nach 66 Minuten zum 1:1-Endstand aus. „Insgesamt ein gerechtes Ergebnis, es hätte auch 7:7 ausgehen können“, resümierte Kai Kapitza.

Tore: 0:1 Beckstedt(20.), 1:1 Schräder (66.).

Sportfreunde Lotte 2 -GW Steinbeck 6:0 (3:0)

Im Duell des Spitzenreiters gegen das Schlusslicht wurden die Lotteraner ihrer Favoritenrolle eindeutig gerecht. „Wir waren über 90 Minuten drückend überlegen, Steinbeck hatte nur eine kleine Torchance“, sah Lottes Team-Betreuer Hans-Jürgen Wellmeyer eine höchst einseitig geführte Partie. Es dauerte allerdings bis zur 25. Minute, ehe Murat Serim das überfällige 1:0 erzielte. Mit einem Doppelschlag binnen 60 Sekunden entschieden Sebastian Wellmeyer und Kushtrim Zeqiri die Partie noch vor dem Wechsel. Auch nach der Pause gelangen den Sportfreunden drei Treffer, am Ende hieß es 6:0. „Dabei hätten wir noch fünf oder sechs Tore mehr machen müssen“, haderte Wellmeyer ein wenig mit der Chancenauswertung.

Tore: 1:0 Serim (25.), 2:0 S. Wellmeyer (38.), 3:0 Zeqiri (39.), 4:0 Serim (60., Foulelfmeter), 5:0 Horstmann (65.), 6:0 Zepanski (80.).

BSV Brochterbeck -SV Dickenberg 0:2 (0:0)

90 Minuten lang rannten die Gastgeber vergeblich auf das Dickenberger Gehäuse, am Ende entführte der Gast äußerst schmeichelhaft alle drei Zähler. „Das ist natürlich bitter, wir waren ganz klar besser“, haderte BSV-Spielertrainer Vladan Dindic. „Schon nach 30 Minuten hätten wir 2:0 führen müssen“, sagt Dindic, doch Kahl, Greiwe und Slootz scheiterten. Insgesamt vergaben die Hausherren nach Ansicht ihres Trainers sieben hundertprozentige Möglichkeiten. „Unsere Chancenauswertung war sehr, sehr schwach, ansonsten kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen“, so Dindic. Deutlich kaltschnäuziger präsentierten sich die Gäste im Abschluss, Marcel Westkamp und Matthias Helmer trafen zum wichtigen 2:0.

Tore: 0:1 Westkamp (60.), 0:2 Helmer (75.).

VfL Ladbergen -W. Westerkappeln 2:1 (0:0)

Als sich alle Beteiligten schon mit einem 1:1-Unentschieden abgefunden hatten, schlug die Stunde des Ladbergers Marcus Ehmann. In der 92. Minute stocherte er das Leder in der letzten Aktion des Spiels über die Linie, der Jubel kannte keine Grenzen. „Der Sieg ist absolut gerecht, wir haben wesentlich mehr investiert“, war VfL-Trainer Michael Tillmann glücklich und zufrieden. Dabei hatte seine Elf Mühe, sich zwingende Möglichkeiten zu erspielen, die Westerkappelner standen sehr tief und agierten nur mit lange Bällen. „Taktisch haben sie das sehr gut gemacht, fast wären sie ja auch belohnt worden“, lobte Tillmann den Gast. Klare Gelegenheiten erspielte sich die Faste-Elf kaum, der 1:1-Ausgleich durch Victor Wolf nach 69 Minuten entstand aus der ersten echten Chance.

Tore: 1:0 Obarzanek (64.), 1:1 Wolf (69.), 2:1 Ehmann (90.+2).

Stella Bevergern -Eintracht Mettingen 2:3 (0:0)

Nach packenden zweiten 45 Minuten wurde die Begegnung in Bevergern durch einen strittigen Foulelfmeter in der Nachspielzeit entschieden. Maik Gilhaus ließ sich nicht zwei Mal bitten und traf zum 3:2-Endstand. „Ein klare Schwalbe“, war Stella-Trainer Horst Horstmeier ob des gegebenen Strafstoßes stinksauer. Zuvor hatten die Besucher nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit einen turbulenten zweiten Durchgang erlebt, in dem beide Mannschaften sehr offensiv agierten. „Ein Remis für uns wäre verdient gewesen“, trauerte Horstmeier einem verlorenen Zähler nach.

Tore: 1:0 S. Schmidt (55.), 1:1 Gilhaus (70.), 1:2 Tenambergen (80.), 2:2 Kreling (85.), 2:3 Gilhaus (90., Foulelfmeter).

VON TOBIAS MÖNNINGHOFF

Quelle: WN vom 8.03.09