Benjamin Suthe (l.), hier im Zweikampf mit David Wiemeler, brachte Mettingen mit 1:0 gegen Steinbeck in Führung. (Foto: Heinrich Weßling) © Westfälische Nachrichten - Alle Rechte vorbehalten 2009

Benjamin Suthe (l.), hier im Zweikampf mit David Wiemeler, brachte Mettingen mit 1:0 gegen Steinbeck in Führung. (Foto: Heinrich Weßling) © Westfälische Nachrichten - Alle Rechte vorbehalten 2009

Tecklenburger Land. Die Sportfreunde Lotte 2 können den Meistersekt in der Fußball-Kreisliga A kaltstellen. Am gestrigen Nachmittag siegten die Sportfreunde beim Tabellenzweiten VfL Ladbergen mit 4:3 und brauchen damit aus den verbleibenden vier Partien nur noch einen Zähler.

Immer spannender wird es dagegen im Kampf um den Klassenerhalt.

Westfalia Westerkappeln schlug im Kellerduell den SV Dickenberg mit 2:1, der VfL Büren siegte überraschend deutlich mit 6:1 bei Arminia Ibbenbüren. Auch Stella Bevergern (3:3 gegen Dreierwalde) rückt immer tiefer in den Abstiegssumpf.

SV Halverde – BSV Brochterbeck 2:1 (1:1)

Einen äußerst schmeichelhaften Dreier fuhr Halverde gegen den Aufsteiger aus Brochterbeck ein. „Ich bin absolut nicht zufrieden, das war ein ganz schlechtes Spiel von uns“, haderte SVH-Spielertrainer Matthias Schumacher trotz des Sieges. Domenic Breuer war es, der Mitte des zweiten Durchgangs den entscheidenden Treffer erzielte. Die Gäste ließen zu viele Chancen aus. „Wir hätten durchaus gewinnen können“, so BSV-Spielertrainer Vladan Dindic.

Tore: 1:0 Be. Robbe (20.), 1:1 Greiwe (50.), 2:1 Breuer (70.).

Falke Saerbeck – TuS Recke 1:1 (0:0)

Dank einer Leistungssteigerung nach dem Wechsel verdiente sich der TuS den Zähler in Saerbeck. Allerdings dauerte es bis zur 87. Minute, ehe Christian Weßling den 1:1-Ausgleichstreffer besorgte. Mit der Darbietung der ersten 45 Minuten war Reckes Trainer Jens Bovenschulte überhaupt nicht einverstanden: „Da war ich schon sehr gefrustet und musste laut werden“, habe sich seine Elf komplett den Schneid abkaufen lassen. Mit dem 1:0 der Hausherren durch Jonas Bücker sei es dann aber besser geworden. „Da haben wir Moral gezeigt und gegengehalten“, war er nun zufrieden. „Am Ende hätten wir sogar gewinnen können“, sah Bovenschulte in der Schlussminute eine weitere Riesenchance seiner Elf.

Tore: 1:0 Bücker (55.), 1:1 Weßling (87.).

Teuto Riesenbeck – SC Hörstel 3:3 (0:0)

45 Minuten lang passierte im Derby rein gar nichts, danach überschlugen sich die Ereignisse. Sechs Tore und zwei Rote Karten, die Bilanz des zweiten Durchgangs war eines Derbys würdig. Zehn Minuten vor dem Ende sahen die Gastgeber wie der sichere Sieger aus, als Henning Varelmann und Thomas Werthmöller für einen scheinbar beruhigenden 3:1-Vorsprung sorgten. Hörstel steckte aber nicht auf, verkürzte postwendend durch Julian Stegemann.
In der Nachspielzeit wurde es dann turbulent. Zunächst sahen Christian Kucharzewski (Hörstel) und Henning Varelmann (Riesenbeck) nach einem Gerangel jeweils die Rote Karte, ehe Hörstels Christian Siegel in der dritten Minute der Nachspielzeit noch der viel umjubelte 3:3-Ausgleich gelang. „Natürlich ist das sehr unglücklich, aber die Gäste haben sich den Punkt definitiv verdient“, war Teuto-Spielertrainer Christoph Büscher nach dem Schlusspfiff ehrlich.

Tore: 1:0 Büscher (52.), 1:1 Rathsmann (53.), 2:1 Varelmann (70.), 3:1 Werthmöller (78.), 3:2 Stegemann (80.), 3:3 Siegel (90.+3).

Arminia Ibbenbüren – VfL Büren 1:6 (0:3)

Eine überraschend herbe Pleite mussten die Arminen gegen spielstarke Bürener hinnehmen. Nach dem Einzug ins Finale des Kreispokals wirkten die Gäste hochmotiviert und nahmen den Schwung aus dem Pokalspiel mit. Bereits zur Pause war die Partie praktisch entschieden, Büren führte 3:0. Direkt nach Wiederanpfiff keimte noch einmal Hoffnung im Arminen-Lager auf, als Gunnar Fluchtmann auf 1:3 verkürzte. Spätestens mit dem 4:1 durch Stefan Medrina (70.) war die Begegnung jedoch gelaufen. „Aufgrund ihrer Laufbereitschaft ein hochverdienter Sieg des VfL“, resümierte DJK-Coach Peter Schmidt.

Tore: 0:1 Pezena (23.), 0:2 Belz (26.), 0:3 Mendrina (37.), 1:3 Fluchtmann (49.), 1:4 Mendrina (74.), 1:5 Pezena (85.), 1:6 Mattout (87.).

Eintracht Mettingen – GW Steinbeck 4:2 (3:0)

Einen souveränen Erfolg landete die Mettinger Eintracht gegen das Schlusslicht aus Steinbeck. Bereits zur Pause war die Partie nach Treffern von Benjamin Suthe und Matthias Rottmann (2) entschieden. In Durchgang 2 kamen die Gäste zwar etwas besser ins Spiel, ohne jedoch den Erfolg der Scholz-Elf in Gefahr zu bringen.

Tore: 1:0 Suthe (23.), 2:0, 3:0 Rottmann (24., 40.), 3:1 Reppenhagen (61.), 4:1 Dierkes (67.), 4:2 Reuter (75.).

Westfalia Westerkappeln – SV Dickenberg 2:1 (1:0)

Einen ganz wichtigen Erfolg landete Westerkappeln im Abstiegskrimi gegen Dickenberg. Entsprechend bedient war Gästetrainer Daniel Aden nach dem Schlusspfiff: „Wenn wir so weiterspielen, steigen wir ab“, haderte er vor allem mit der Trainingsbeteiligung. Seine Elf habe zwar mehr Spielanteile gehabt, durch Konter seien die Hausherren aber stets gefährlich geblieben. In der Tabelle trennen beide Teams fünf Zähler, die Gastgeber haben noch drei Nachholspiele auszutragen.

Tore: 1:0, 2:0 Diekmann (15., 55.), 2:1 Zühlow (65.).

VfL Ladbergen – SF Lotte 2 3:4 (2:2)

Ein packendes Spitzenspiel erlebten die zahlreichen Besucher in Ladbergen. Spielerisch waren die Gäste dank der Regionalliga-Unterstützung von Jan Kreuzheck, Ugur Birdir und Ulli Kockmann überlegen, Ladbergen hielt mit Kampf und Einsatzwillen dagegen. „Vor allem in der ersten Halbzeit war das Tempo sehr hoch, wobei Lotte mehr Anteile hatte“, kommentierte VfL-Coach Michael Tillmann den Verlauf.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts ging seine Elf durch Eugen Klett gar mit 3:2 in Front und hatte direkt im Abschluss Pech mit einem Lattentreffer. „Hätten wir da nachgelegt, wäre Lotte wohl am Boden gewesen“, ärgerte sich Tillmann ein wenig. Der Spitzenreiter kam jedoch zurück. Ugur Birdir gich aus, und acht Minuten vor dem Ende besiegelte ein Eigentor der Hausherren die Niederlage.

Tore: 1:0 Wibbeler (5.), 1:1 Serim (15.), 1:2 Zeqiri (39.), 2:2 Mayed (45.), 3:2 Klett (50.), 3:3 Birdir (65.), 3:4 Oellrich (82., Eigentor).

Stella Bevergern – Brukt. Dreierwalde 3:3 (3:1)

Knackpunkt der Partie war die 44. Minute. Nach einem Handspiel des Dreierwaldes Kevin Tepe auf der Torlinie gab es Strafstoß für Stella und Rot für den Dreierwalder. Philipp Thalmann verwandelte den Handelfmeter zum 3:1 für die Hausherren, alles sprach für die Gastgeber. Doch es kam anders. Nachdem die Bevergernern nach der Pause zunächst einige dicke Möglichkeiten ausließen, ging ein Ruck durch die Gästeelf.

In Unterzahl diktierte die Bruktria nun das Spiel, kam durch Marc Veer (55.) und Norbert Gunka (75.) zum 3:3-Ausgleich. Die Krönung verpasste Lars Rohlf in der 85. Minute, als er mit einem Handelfmeter scheiterte. „Am Ende sogar ein glücklicher Punkt für uns, Dreierwalde hatte Chancen ohne Ende“, haderte Stella-Trainer Horst Horstmeier.

Tore: 1:0 Ch. Schmidt (7.), 2:0 Thalmann (20., Foulelfmeter), 2:1 K. Tepe (25.), 3:1 Thalmann (44., Handelfmeter), 3:2 Veer (55.), 3:3 Gunka (75.).

VON TOBIAS MÖNNINGHOFF